Verhaltenstherapie in Kempten

"Laufe nicht der Vergangenheit nach, verliere dich nicht in der Zukunft. Die Vergangenheit ist nicht mehr, die Zukunft ist noch nicht gekommen."

In meiner Praxis für Psychotherapie in Kempten arbeite ich schwerpunktmäßig im Rahmen der Verhaltenstherapie. Die Verhaltenstherapie ist eines von drei, in Deutschland seitens der Krankenkassen anerkannten, "Richtlinienverfahren" für Psychotherapie. Neben Verhaltenstherapie sind hier noch Tiefenpsychologische Psychotherapie und Analytische Psychotherapie zu nennen. "Richtlinienverfahren" bedeutet, dass die jeweilige Therapie sich als wissenschaftlich wirksam erwiesen hat und daher die Krankenkassen entsprechende Behandlungen übernehmen, wenn sie von einem zugelassenen Psychotherapeuten durchgeführt werden. Ob bei Ihrem Anliegen eine therapeutische Behandlung mit Verhaltenstherapie in Frage kommt, lässt sich am besten im persönlichen Gespräch klären.

Was ist Verhaltenstherapie?

Psychotherapie - ein Weg zu konkreter Veränderung!
Psychotherapie - ein Weg zu konkreter Veränderung!

Verhaltenstherapie ist eine Form der Psychotherapie, welche sich als obersten Grundsatz der "Hilfe zur Selbsthilfe" verschrieben hat. Das bedeutet, der Therapeut sieht sich während der Psychotherapie keinesfalls als "weiser Guru", der seinem Gegenüber erklärt wie sie oder er das Leben zu leben hat! Stattdessen ist das Ideal ein Arbeitsbündnis auf gleicher Ebene, in dem Psychotherapeut und Klient gemeinsam für die Erreichung der Therapieziele arbeiten. Verhaltenstherapie als Therapiemethode beruft sich auf die Lerntheorien, das heißt man geht davon aus, dass sämtliches sichtbares und unsichtbares Verhalten (z.B. Gedanken und Gefühle) das Ergebnis der Erfahrungen ist, welche ein Mensch in seinem Leben macht und der Dinge, die sie oder er lernt (oder eben nicht lernt!). Deshalb muss das Ziel einer Therapie sein, neue Erfahrungen zu machen bzw. Kompetenzen zu erlernen, die einem vielleicht bisher noch fehlen.

 

 

Weiterhin verfolgt die Verhaltenstherapie eine starke Orientierung an der Gegenwart. Das bedeutet, im Fokus stehen in allererster Linie Verhalten, Gedanken und Gefühle, welche dem Betroffenen im Hier und Jetzt Probleme bereiten. Wie Probleme entstanden sein mögen ist zwar durchaus von großem Interesse, aber die Psychotherapie im Sinne einer Verhaltenstherapie setzt einen anderen Fokus:  Fragen wie "Was genau möchte ich verändern?", "Wie sieht dieses "anders" eigentlich aus?", "Was brauche ich, um mein Ziel zu erreichen?", "Warum ist mir das wichtig?" rücken in den  Mittelpunkt. 

Wie läuft eine Verhaltenstherapie ab?

Eine Verhaltenstherapie ist - genau wie jede ordentliche Form von Psychotherapie - eine sehr indivduelle Angelegenheit. Zu Beginn geht es vor allem darum, Ihre individuelle Problematik verstehen zu lernen und  Veränderungsziele zu definieren. Verhaltenstherapie ist, wie erwähnt, "Hilfe zur Selbsthilfe". Das heißt, es geht auch darum, Sie zum Experten Ihrer eigenen Problematik zu machen. Die Veränderung durch Psychotherapie passiert niemals in der Stunde beim Therapeuten, sondern stets in der Zeit zwischen zwei Terminen! Daher arbeitet Verhaltenstherapie auch immer wieder mit therapeutischen Hausaufgaben, um Inhalte zu vertiefen. Dazu gehören beispielsweise Protokolle zur Selbstbeobachtung oder sogenannte Verhaltensexperimente zum Erproben konkreten, neuen Verhaltens (z.B. üben "nein" zu sagen).

 

Zentrale Elemente einer Verhaltenstherapie können darüber hinaus u.a. sein:

 

  • Therapeutische Rollenspiele
  • Konfrontation mit unangenehmen oder angstauslösenden Reizen (z.B. Spinnen) oder Situationen (z.B. Menschenansammlungen, Fahrten in öffentlichen Verkehrsmitteln)
  • Kognitive Techniken (z.B. Erarbeitung hilfreicher Gedanken als Gegengewicht zu belastenden. schädlichen Denkmustern)
  • Verhaltensaktivierung, d.h. Aufbau von neuen oder zuletzt vernachlässigten Aktivitäten 
  • Analyse von Kompetenzen, Stärken und "Ressourcen"